It begins... Zombie Night EP

Zu aller erst möchte ich, dass ihr mit fetten Bassboxen dieses Lied anmacht. Mit der genau darauf abgestimmten Filmmusik muss ich eine dramatische und creepige Szene [ja, schon wieder eine!] beschreiben.


Meine Freunde besuchten mich spontan in der Nacht und nachdem wir ein wenig mit der IAMSERJ-App rumgespielt haben, gingen wir zum Indie-Horrorgame "Slender" über, bei dem man mit einer Taschenlampe in einem bewaldeten Areal in der Nacht umherwandert, Zettel sammelt... und vom Slenderman abgefreakt wird.
Schnell den Horror ausgereizt, wollten wir die Realität testen und sind zu einem Wald in der Nähe gefahren. Dort hielten wir uns nur einige Minuten auf. Dabei ist es interessant, wie sehr unser Gefühl von Angst/Horror konditioniert ist. Die Dunkelheit ist da, und sie ist tatsächlich eine Urangst, aber erst der Taschenlampen-Schein, wie er nur die ersten Baumreihen beleuchtet und das Hintere weiter im Dunkeln lässt, macht den ankonditionierten Horror aus.

Auf dem Rückweg, bei einer Kreuzung Richtung Marli in Lübeck, schien eine Person recht verdächtig am Schaufenster eines geschlossenen Ladens herumzutasten. Unsere Beobachtungen waren heimlich und sensationsgeil, doch die Person erschien uns immer seltsamer, weil sie mit der Hand eher betäubt am Fenster entlangstreifte. Dann drehte sie sich um, in einer gekrümmten Haltung zur Seite hin, blieb einen Moment stehen, bis sie dann auf uns zu ging.
Das war unser absoluter CREEP, endlich ist es soweit: die ZOMBIES greifen an! Jahrelanges Warten voll theoretischem Planen, wie im Falle einer Zombie Apokalypse sich in den ersten Stunden zu organisieren sei, nach gefühlten tausenden Zombie-Filmabende, so war für uns in diesem Moment der Angst und Geilheit die Fiktion Realität geworden.

Wir sind schleunigst weggefahren. Doch unser Gefühl, dass diese Person vielleicht Hilfe braucht, brachte uns zur Vernunft, sodass wir zurückfuhren. Mittlerweile ist sie völlig orientierungslos weitergestreift, tauchte plötzlich am Straßenrand auf und lief besinnungslos über die Straße. Eine verranzt aussehende Frau mittleren Alters, die wohl nicht nur mit Alkohol zugepumpt war; dazu mit einer creepigen Fortbewegungsart in dieser gekrümmt-gebückten Haltung. An ihr passte einfach alles für einen modernen Zombie. Doch es war klar, dass diese Person ein Gefahr für sich selbst und für andere darstellte, weshalb wir die Polizei auf diese Situation aufmerksam machten.

P.S. Der gehörte Fim Score, der hoffentlich während des Lesens oder jetzt noch läuft, ist übrigens im Zuge dieses Zombie-Erlebnisses mit Hilfe der App IAMSERJ entstanden. Auch meine beiden anderen Begleiter haben jeweils ihre musikalische Version geschaffen, die wir zusammen die "Zombie Night EP" nennen - Filmmusik für einen modernen Zombiefilm.

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