Shanghainese // Grundkurs des Shanghai-Chinesisch
Shanghainese [engl. für „Shanghainesisch“]
Es hat mich ehrlich gesagt
überrascht, bis ich begriff, dass diese eigene Sprache in und um Shanghai tatsächlich unter den Chinesen gebraucht wird. Das machte es mir damals unmöglich, die Chinesen vor Ort zu verstehen. Das Beste daran ist, dass ein besonderer Dialekt davon auf der Insel Chongming
gesprochen wird, den nicht mal der gebürtige Shanghainese Jack verstehen
konnte - der Dialekt eines Dialekts. Bei Jacks Besuch Anfang des Jahres ließ ich mir die Grundlagen des
Shanghainesischen erklären, welche ich in Shanghai selbst zugunsten des
Mandarin-Chinesisch unbeachtet ließ. Hier folgt ein kleiner Kurs für Interessenten.
Da Shanghainese nicht als
offizielle Sprache gebräuchlich ist, wird sie nicht in einer eigenen
Pinyin-Form [die römische Buchstabierung der chinesischen Laute] für die Laien
verständlich gemacht. Ich habe mir die Freiheit genommen auf dem Basiswissen
von Mandarin-Sprechern eine eigene Schreibweise dafür auszudenken.
Die Reihenfolge: In ROT sind die chinesischen Zeichen, die im Shanghainesischen genauso gelesen, nur anders ausgesprochen werden. Dann folgt in SCHWARZ das Deutsche, das Englische und das Mandarin-Chinesisch [das offizielle Chinesisch]. Schlussendlich in BLAU das Shanghainesische.
Allgemein
gilt: nur die Anfangssilbe eines Wortes wird betont. Bei einem zweisilbrigen
Wort ist die letzte Silbe immer unbetont. Und insgesamt sind die Übergänge
zwischen den einzelnen Silben noch flüssiger.
Das
shanghainesische wo (=Ich) wird wie ein langes U ausgesprochen, das nicht hart anfängt,
sondern so sanft wie der klangliche Anfang von wo.
Beim
shanghainesischen mingzi wird die letzte Silbe auf ihren Anfangslaut gekürzt:
das klingt wie ein abruptes Ende, wie ein dz.
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