Nippon 2008 ∆ 2015


Die Reihe der asiatischen Städtesurrealisten-Berichte des Übernatürlichen geht dieses Jahr in die nächste Runde. Kultur, Ontologie und Gesellschaft klatschen im Sommer wieder auf mich ein, Mega-Citys werden zu meiner Heimat, Fotografie, reflektierende Berichterstattung und ein gefüllter Erfahrungsschatz werden meine Werkzeuge sein, um zum zweiten Mal in meinem Leben das Land mit der symbolischen Sonne auf weißem Hintergrund zu erkunden.


Die Reise beginnt am 28. Juli, endet am 25. August und in dieser Zeitperiode werde ich in der Millionenstadt CHIBA im Hause eines japanischen Orthopäden leben, auf Tatami japanese style in meinem eigenen kleinen Zimmer schlafen, und letztlich den Sohn des Arztes in Englisch und Deutsch unterrichten. Sicherlich ist ein Monat niemals ausreichend für einen intensiven Sprachkurs, daher wird es auf einen Kulturaustausch hinauslaufen, von dem ich mir auch eine Steigerung meiner japanischen Sprachkenntnisse erhoffe. Neben der direkten Beteiligung am Familienleben und einer sprachlichen Weiterbildung, werde ich die Zeit vor allem auch mit dem Erkunden von TOKYO verbringen. Ich werde zudem meine japanische Verwandschaft wiedersehen, mich mit einer japanischen Karate/Email-Freundschaft treffen und im Zentrum meines Shotokan-Karate-Weltverbandes trainieren können. Die Zehnmillionen-Metropole ist nur eine halbstündige Bahnfahrt von Chiba entfernt, Vater und Sohn sind jeweils in Tokyo beschäftigt, also sollte dies auch kein Problem für mich sein. Als ich 2008 in Tokyo war, ein junger 18-Jähriger gebunden an seinen Eltern und in einem strikten Zeitplan von drei Wochen integriert, der von Tokyo, Fujisan, über Kyoto, Hiroshima und bis hin nach Okinawa führte, hatte ich kaum die Möglichkeit für Expeditionen ins Herz des Surrealen in Japan. Nur ein Nachmittag in Kyoto ist mir gelungen, an dem ich den extra rausgesuchten "Philosophenweg" allein mit dem Fahrrad unterwegs erkundet habe. Dieses Mal sollte es sich anders gestalten. So wie ich für Shanghai das Propaganda Art Museum oder in Bangkok das House of Bizarre Creatures in den geheimen Winkeln der Städte entdeckt habe, so sollte es mein Bestreben sein, das Unbekannte aus Tokyo zu fördern, von dem keiner gehört hat. Ob es mir gelingt, sehen wir in drei Monaten.

Shanghaisurrealist wird zum - :TOKYOSURREALIST:

Das allererste seine Art, bevor es überhaupt so genannt wurde: Mein SELFIE in Kyoto 2008 vor dem Philosophenweg.



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