Episode 1: Augmentation
Traditionell höre ich drei Songs, wenn ich hoch in der Atmosphäre bin: zum einen Rammsteins "Reise, Reise", um mit gewisser Epik die naja ihr wisst schon zu beginnen, gefolgt von denselben Expressionisten das Lied "Dalai Lama", worin der Erlkönig in eine Flugzeugsituation projiziert wird, und als drittes System Of A Downs "Aerials", um mit einem letuten romantisch-philosophischen Blick runter auf die Erde zu schauen. Diese Reihenfolge habe ich seit meinem 15. Lebensjahr beibehalten.
Music is sacred, wie Jack White schreibt. Das zu Herzen nehmend sind auch meine Schriften durchsetzt von musikalischen Motiven, wie man hier von Beginn an sehen kann. Ich möchte Literatur wieder die rohe Kraft geben, die sie einst an die Rock'n'Roll-Musik abgegeben hat, und damit meine Geschichte in Japan dem gewissen Soundtrack-Feeling zu geben. Wäre ich den Weg des Regisseurs eingegangen, so wäre mein Film nur Grund dazu gewesen, Musik mit meinen Lieblingsmusikern zu inszenieren. Daher hat sich auch die Wahl der Reiseliteratur auf zwei Bücher eingrenzen lassen. F. Scott Fitzgeralds Jazz der Roaring Twenties hätte sicherlich perfekt das ultrafuturistischen Tokyo ergänzt. Doch meine Wahl fiel auf ein anderes Buch - und darüber schreibe ich... wenn ich in Japan lande.
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