random blog #1

Ein zufälliger Blog Nummer 1. Mit einer Weisheit breche ich dies Brot: Der perfekte Abendspaß braucht Whiskey, Weed und Moscow Mule, getauft auf den Namen smokey whiskey mule. Whiskey für den Style, Weed für das Gefühl von Haze, und Moscow Mule für die sommerliche Erfrischung. Umso besser, dass es wieder nach Frühling riecht und die Hormone erneut zu kreisen beginnen. Dann ist auch die Freude von Halluzinationen wie in Fear & Loathing in Las Vegas groß, besonders wenn der einzige Irish Pub in town zu St. Fucking Patrick's Day übelst überlaufen ist. Wie Raoul Duke seine Echsen durfte ich eine Horde von grün angezogenen und grün behüteten Leprechauns dabei erwischen, wie sie mitten im Pub ein Tier roh zerfleischen und verzehren, der Käse zerfließt ja so schön von den trägen Pizzastücken, und genauso sah dieses blutig brutale Opfermal grüner Kobolde in einem höllischen Club aus. Hätten auch die Turtles bei einem ihrer Teenager Freizeitaktivitäten sein können, aber meine Verkennung ist paranoider und ergo grandioser. Genauso grandios wie die Sound-Hallu, die vom Bartresen herkommen sollte, und wie das elektrifizierte Geschnatter tausender Miesmuscheln klang, alles aus dem Mund eines weiter unauffällig dicklichen, bärtigen, bebrillten und becapten Gastes. Mann, war ich erstaunt, als ich mit Hilfe eines Freundes langsam das Ausmaß meiner erweiterten Wahrnehmung erkannte.

Ulmer Freuden innerhalb der schwäbischen Arbeitswoche zu finden, sind nicht leicht, aber wir haben es gemeistert, also konnte ich mich im Grunde sogar schon ein drittes Mal von dieser Stadt im großen Stil verabschieden, die ich wie eine perfekte Ex-Freundin pflege - wir sind gute Freunde geblieben, mit kleinerem Techtelmechtel inklusive, aber ich muss nicht mit ihr (oder in ihr) mein Leben verbringen. Auf einen dekadenten Abend folgt eine dekadent relaxte Busfahrt, bei schönem Wetter, vorbei an epischen Landschaften, dabei rekapitulierend über das Leben in der Nacht und unter Tage.

Rekapitulierend auch darüber, dass ich mich in Ulm vor Büschen in der Nacht fernhalten sollte. Am Anfang dieser Woche auf einer ERASMUS-Party hat mich ein Kerlchen erst für Antonio den Italiener gehalten, und nach dieser kleinen Kennenlernphase meinte er auf Englisch, dass er sich in einem Busch verstecken wird, um mir aufzulauern und mich dann in den Arsch zu ficken. Als ich ihn damit konfrontierte, dass dieser ganze Spaß allgemein hin auch als Rape bezeichnet wird, war ihm das scheißegal. Später, als ich mit einer netten Shanghainesin mein shanghainese etwas auffrischen konnte, fand er mich wieder, und nun auf Deutsch machte er mir weitere herzliche Komplimente, denen ich nicht entnehmen konnte, ob ich sie schmeichelnd oder eklig finden sollte: "Wieso bist du nur so ein verdammt gut aussehender Wichser?!" oder "Du könntest jedes Mädchen hier ficken, ich aber krieg nicht mal eine!" Mr. Rapist war klein, pummelig, hatte mehr Bart als Kopfhaar. Und ich erahnte eine leichte Aggressivität in seinen bisexuellen Fantasien. Zum Dank machte ich die Shanghainesin für ihn warm, mit der er sich auch schnell an die Bar verpisste. Was für eine herrliche Zeit an einem der herrlichsten Orte Deutschlands.

Kommentare

Beliebte Posts