Etappe I: Shanghai


        Surréalistisch - wenn es ein Land gibt, das diesen Titel verdient, dann ist es CHINA.

Die Flugreise nach Moskau war sehr angenehm, da ich neben einer sehr offenen und aktiven älteren Dame sasß, die ebenfalls TAMARA hieß. Ein gutes Omen. Die drei Stunden Verweilzeit auf dem Moskauer Flughafen Sheremetyevo waren durch Müdigkeitserscheinungen eher sehr abmühend gewesen, aber ohne besondere Vorkommnisse. Ein indisch aussehender Mann hat sich die Zeit in einer Ecke des Flughafen genommen, zwischen zwei Duty Free Shops ein Gebet einzulegen.

Die 8-stündige Flugreise nach Shanghai, Pu Dong Airport, bestand aus einem 10 bis 30 minütigen Schlaf im Flugzeug vor dem Abflug, dann Nahrungsaufnahme in der Luft, das Sehen eines japanischen Romanzen-Films voll von Kitsch und japanischer Liebesmotivik, der mir aber doch gefallen hat (ich glaube, der Film hieß "Hanamizuki - Flowering Dogwood"?), und schließlich einer längeren Versuchsreihe von Pseudo-Schlaf, der aber kaum was gebracht hat.

Jetzt bin ich aber in Shanghai, und das ist definitiv eine völlig neue Situation für mich. Alles ist so seltsam hier, so konfus, die Verhaltensweise der Menschen, die Verhaltensweise des Strassenverkehrs, alles ist wirklich "strange". Wäre ich ohne Hilfe hier gestrandet, wäre ich wahrscheinlich verloren - zumindest für den ersten Tag. Aber der ominöse Jack hat sich als eine große Unterstützung erwiesen, ein 22-jähriger Student, der ebenfalls surreal wirkt: seine unglaublich ruhige und angenehme Stimme und Sprache passt gar nicht mit seiner total nervösen und scheinbar hyperaktiven Bewegungen und dem Drang zur Geschwindigkeit zusammen.

Nichts konnte mich darauf vorbereiten, was ich hier nun erlebe. Es ist ein wahres Abenteuer, ich bin ein Alien auf einem fremden Planeten.

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