In the great country of China

Meine Damen und Herren, ich bedanke mich für das rege oder weniger wirkliche Interesse an meiner Reise in China, die ich verzüglichst genossen habe. Damit wäre der Sinn dieses Blogs getan und ich könnte getrost einfach alles in die Situation einer Un-Website schmeißen, wo es dann brodelt und für immer im Daten-Unmeer des Internets verschwimmt. Sowieso lohnt sich ein Blog nicht, der in China nicht erreicht werden kann, wo ich jetzt doch auch so viele neue Freunde dort habe.
Ja, mein Blog wurde mit Hilfe zweiter, dritter Personen aufrecht erhalten, die Internetzensur hat ihr übriges getan in China - auch wenn später ein Arbeitskollegen meines türkischen Freundes Fatih uns ein Programm zukommen ließ, um die Great Firewall of China zu umgehen, umzuhauen, auseinander zu meißeln, und Stück für Stück das Logo von FACEBOOK auszugraben.

Apropos FACEBOOK - im Flug von Shanghai nach Moskau habe ich "The Social Network" gesehen, ein guter Film, ehrlich, was von David Fincher kommt, kann nicht schlecht sein. Auf jeden Fall hat das rein gar nichts damit zu tun, dass ich meine Meinung über Facebook bis zu einem bestimmten Rahmen zurücknehme:
Ohne Facebook könnte ich nicht mit meinen neu gefundenen Shanghai-Freunden zusammen bleiben, wenn nicht raumzeitlich, dann zumindest virtuell. Also verbeuge ich mich vor Mark Zuckerberg, danke ihm nebenbei auch, dass mir keine Werbung oder Spam das Leben bisher heiß gemacht hat und allen Anschein nach meine Daten noch in Sicherheit sind. Dank Facebook habe ich Freunde, amen!

Das wiederum meine ich auch nicht sarkastisch, denn allen Ernstes, es ist ein verdammter Vorteil von Facebook, die freiwillig gespendeten Daten der Freunde verfolgen zu können und damit quasi nie von deren Seite zu weichen. Wo wir wieder bei meinen chinesischen Freunden wären, nicht jeder hat ein Trojanisches Pferd in Blogspot oder Facebook von China aus.
Womit ich wieder beim Anfang wäre: was geschieht mit diesem Blog? Anscheinend liest das sowieso keiner, weil meine Texte zu lang sind und zu unbedeutend (zugegeben zu stark poetisiert). Hmhm, die Konkurrenz verspricht was, Wordpress z.B., Frida hat auch einen Blog dort, den ich auf Chongming ohne weiteres lesen konnte - wenn ohne Weiteres nicht das Chinesisch meint, das ich natürlich in dem Maße nicht mehr fähig bin.

Shanghai hat mich schon verändert, ich denke plötzlich an Finanzierungsmöglichkeiten, stehe auf Dancen in ausgetüftelten Clubs (Lübeck bietet sowas leider nicht) und bin ambitioniert meiner neuen Projekte gegenüber.

Die letzte Frage am Ende:
Was halte ich von China und seinem politischen System?

Und dazu ein Gedicht, auf Englisch, egal ob da Fehler sind, denn angesichts der Englischkenntnisse im Ausland kann ich mich glücklich schätzen, relativ flüssig zu reden:

1.3
1.3 Billion
1.3 Billion people paying bills
In the great country of China.

I can't see the stars in Shanghai,
I can't see, but I can feel
The Individualism among these 1.3 Billion people
In the great country of China

Ruled under a one-party power government
The masses of 1.3 Billion people,
Freedom and human rights issues in progression
BUT NOT YET ACHIEVED
This ancient civilization
In the great country of China

China - ur future is all our concern
Will there be regression? Then we are doomed.
Will there be progression in democracy? Then they are doomed.
The gap between poor and rich, between rural place and city
Is a mass-destruction explosive of global matter
There is no black and white, there is no space for western arrogance
We can just observe the flight path of the red dragon
We can just hope and live among the 1.3 Billion chinese people
In the great country of ...

Kommentare

Beliebte Posts