Besuch aus Fernost - Introducing Jack Sun
Jack & me in Shanghai, 2011 |
Der Chinese, der mich am Pudong Airport abgeholt hat,
der erste Chinese, den ich überhaupt mit der Zeit meinen ersten chinesischen Freund
nennen sollte, war Jack, eigentlich Sun Xiaochun mit Namen, aber wie es sich
für weltoffene Chinesen zu gehören scheint, hat er sich mit Jack vorgestellt
und es den Ausländern einfacher gemacht. Das stimmt leider, die chinesischen
Namen sind trotz meiner ernsthaften Bemühungen und meiner Grundkenntnisse in
Chinesisch schnell flöten gegangen, während der westliche Name erhalten blieb –
vor allem wenn er skurril war [eine Person, die ich nie kennen lernen sollte,
aber immer lernen wollte, war: Psyche – was für eine surréalistische Person ist
das, die sich Seele nennt?].
Zurück zu Jack: Er war zu Anfang meine Stütze, als ich
endlich in diesem seltsamen Land angekommen war. Er hat mir die Umgebung gezeigt, mich ins
chinesische Essen eingeführt, mir die Stadt gezeigt, mich nach Chongming
begleitet, mir und meinem Dad die Bahntickets für unsere Shaolin Quest besorgt und
mir sogar ein Geschenk gemacht.
Jack & me in Hamburg Airport, 2012 |
Er hat mich in Shanghai empfangen und mir seine Stadt
gezeigt, so lag es in meiner Ehre ihn ebenfalls in Lübeck zu empfangen und ihm meinen
Heimatort sowie Hamburg zu zeigen. Neun Monate später, pünktlich zum
Jahresanfang 2012, war er dann hier: Jack Sun, der junge Soon-To-Be-Master-Degree-Student,
Fan von Manchester United und Vampire Diaries.
McMao-Menü |
Mein Plan war es, ihm einen bestmöglichen Einblick in
die europäisch-deutsche Gesellschaft zu geben, weshalb ich ihn mit so vielen
unterschiedlichen Leuten wie möglich in diesen sechs Tagen zusammenbringen
wollte. Neben Sightseeing, Ausstellungen, Besuchen und Ausgängen gab es noch
die Chance von seinen Kochkünsten zu probieren, da er für meine Mum und mich
die beliebteste Speise der Chinesen kochte. Berühmt deshalb, weil sie auch die
Lieblingsspeise von Mao Zedong gewesen sein soll. Und ich war begeistert: das McMao-Menü
schmeckt vorzüglich, Rinderfleisch in Soja-Soße, speziell zubereitet.
Vor dem Holstentor in Lübeck (in der Dämmerung) |
In den Tagen mit Jack habe ich eine Menge Neues
gelernt, sowohl in Hinsicht auf die chinesische Mentalität, China und England [wo Jack studiert und worüber er sich die ganze Zeit beschwert hat: »it
looks all the same«, »everything is small there«, »the food is not tasty«] als auch die
Sprache Shanghainese. Dazu in folgenden Posts mehr.
Als Jack dann am Hamburger Bahnhof [Hamburg erinnerte ihn sehr an Shanghai, wodurch er sich hier wie Zuhause fühlte] in einen Zug zum Flughafen stieg und ich alleine an diesem öffentlichen großen Ort zurückblieb, war es schon recht… melancholisch. Die Tage haben unsere Freundschaft noch mehr gefestigt, was in Shanghai begonnen hat.
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