WUNDER Lieblingsexponate II: Surréalisme, mon amour



Allein wegen dieses Fotos fühlte ich mich bestätigt: dass auch der Surréalismus zum Thema WUNDER etwas beigetragen hat. Paul Nougé war Mitglied der belgischen Surréalistengruppe und hatte unter anderem dieses interessante Bild gemacht. Wohin die Leute starren, so groß versammelt vor einer einfachen Wand in einer Privatwohnung, Männer wie auch Frauen, ist das Geheimnis. Und die Entdeckung des Geheimnisvollen in der Wirklichkeit ist eines DER zentralen Philosophien. Neben den Pokémonkarten war es das einzige Exponat, bei dem ich auf ein Fan-Foto pochte, ein Surréalist neben seinen Ahnen. Ich sehe es an, oh du WUNDER!

Eigentlich wollte ich nur diese zwei Bilder veröffentlichen, weil sie mir wichtig waren. Aber: Es gibt noch etwas anderes, was per se nicht als surréalistisch gehalten werden muss, aber dennoch ebenso zum surréalistischen Interessenfeld gehört: PSI-Kräfte.

UFO-Glaube, Verschwörungstheorien und Parawissenschaften gehören unbestreitbar zu den Mythen und für manche Menschen sogar zum Religionsersatz der Neuzeit. Uri Geller besaß die Macht, die aus den Parawissenschaften bekannt ist, nämlich anhand der Kraft seiner Gedanken auf Materie einzuwirken [Telekinese], und zwar nicht auf den eigenen Körper, was mehr oder weniger sogar tatsächlich Wirkung hat, sondern auf unbelebte Objekte. Uri Geller war ein Genie in Sachen Löffelbiegen und ähnlicher Telekinese-Akte. Er ist ein genialer Illusionär. Hier sind einige original von ihm verbogene Löffel sowie wundervolle Dokumente darüber, wie Leute darauf reagiert haben. Setzen wir einfach Doppeldenk ein: Wir wissen, dass es nicht echt ist, aber wir wissen genauso, dass es geheimnisvoll und unglaublich erscheint.



Uri Geller hat über Fernseh-Auftritte seine Kräfte damit bezeugen wollen, in dem er dem er vor Publikum Löffel verbog und kaputte Uhren in den Haushalten der Zuschauer wieder zum Ticken brachte. Eine ganze Wand in der Ausstellung zeigte Leserbriefe von meist kurzen Mitteillungen, wo Leute davon überzeugt waren, dass es klappte. Zum Glück fanden sich darunter aber auch einige sehr feinsinnige Ironiker.




Am Ende noch ein paar andere Beispiele von surréalistischen Exponaten: Zum einen die Fotografien von Medien, die ihre Seele oder mentale Energien sichtbar gemacht haben sollen [Ektoplasma], und schon weitaus seriöser das Fetischobjekt einer indigenen Kultur, mit der Magie bewirkt werden kann [was philosophisch gesehen von Sartre oder Freud sehr schön interpretiert wurde. Und jaaaa... es ist eher so, dass die Sexualpraktiken sich von diesem Wort herleiten]. 
André Breton [Vater der «suRRéalistic»] war leidenschaftlicher Fetisch-Sammler.

P.S. Ich finde Gefallen an der Idee, das Löffelbiegen selbst zu probieren. CHALLENGE ACCEPTED! Ich melde mich wieder, wenn ich den Bogen [hoho...] raus habe.

Fetisch
Ektoplasma


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